Bundesliga

Streich: In Leverkusen "heißt es leiden, leiden, leiden"

SC-Stürmer Philipp an der Schulter operiert, Sallai hat Muskelfaserriss

Streich: In Leverkusen "heißt es leiden, leiden, leiden"

Hat zwei weitere Ausfälle zu beklagen: Freiburgs Trainer Christian Streich.

Hat zwei weitere Ausfälle zu beklagen: Freiburgs Trainer Christian Streich. IMAGO/Jöran Steinsiek

Bis heute Mittag sind die Freiburger in Serbien geblieben, haben sich dort auf das nächste Auswärtsspiel in der Liga bei Tabellenführer Bayer Leverkusen (Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) vorbereitet. "Hier ist es ruhig, kein Trubel, wir haben Trainingsplätze zur Verfügung gestellt gekriegt und haben Topbedingungen", sagte Trainer Christian Streich. Von Novi Sad aus ging es direkt weiter ins Rheinland. Zwei Spieler sind allerdings schon am Freitag vorzeitig zurück nach Freiburg gereist: Roland Sallai und Maximilian Philipp, die in Backa Topola (3:1) verletzt ausgewechselt werden mussten. Philipp hat sich eine Schultereckgelenksprengung zugezogen und wurde heute bereits operiert, teilte der Sport-Club mit.

Bei Sallai handelt es sich um einen Muskelfaserriss im Oberschenkel, so dass er wohl drei bis vier Wochen ausfällt. Philipp wird sicherlich länger fehlen. Das sei "fußballerisch eine Katastrophe vor den englischen Wochen", sagte der SC-Coach. "Wir hatten viele Verletzte die letzten Monate, jetzt zwei mehr."

Vor allem der Ausfall von Sallai ("Das ist sehr schlecht, weil er in guter Form war und gut gespielt hat"“) schmerzt Streich, zumal er ihn schon hatte kommen sehen, weil der ungarische Nationalspieler viele Spiele auf dem Zähler hat. "Aber ich konnte ihn nicht draußen lassen vor den Toren seiner Heimat", erklärte er das erneute Startelfmandat für den 26-Jährigen. Dass die Freiburger in Backa Topola zudem zwischenzeitlich zu zehnt spielen mussten, weil Matthias Ginter wegen einer blutenden Kopfwunde einen Turban verpasst bekam, trug ebenfalls zur etwas zerfahrenen ersten Hälfte bei.

Wie gegen Bochum ist es dem Sport-Club aber gelungen, das Spiel nach einem 0:1 noch zu drehen. "Das ist top von der Mannschaft", lobte Streich, der auf einen positiven Effekt für das Spiel bei den offensiv ausgerichteten Leverkusenern hofft. "Das wird ein extrem schweres Spiel, da heißt es leiden, leiden, leiden." Seine Spieler bräuchten zudem "Frusttoleranz, weil du ganz oft nicht an den Ball kommen wirst, auch im Mittelfeld, weil sie klein-klein und dann größer spielen, mit Xhaka und Wirtz".

Weißhaupt könnte eine Pause erhalten

Das Trainerteam wird deshalb ausgiebig diskutieren, wer möglicherweise mal eine Pause braucht oder zumindest nicht in der Anfangsformation stehen sollte, um keine weiteren Verletzungsausfälle zu riskieren. Das könnte beispielsweise Noah Weißhaupt betreffen. Der 22-Jährige war zwar zuletzt sehr gut drauf, hat aber inklusive des Testspiels gegen Basel drei Partien in Folge bestritten, nachdem er einen Großteil der Vorbereitung verpasst hat, unter anderem wegen einer Trommelfell-Operation. Weißhaupt sei wie Sallai "ein Sprintertyp, und wir müssen auch die weiteren Spiele im Kopf haben", gab Streich zu bedenken. Klar sei aber, egal wer aufläuft: "Wir lassen in Leverkusen alles auf dem Platz, was wir in uns drin haben."

Allerdings hat der SC Freiburg noch keines seiner 24 Duelle bei einem Tabellenführer gewonnen, und hat die jüngsten 15 Auswärtsspiele bei einem Spitzenreiter alle verloren. Aber: Leverkusen verlor zwei der jüngsten drei Heimspiele gegen Freiburg.

Daniela Frahm

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