Handball

"Finale" gegen Deutschland: Ägypten kocht Brasilien ab

Afrikameister siegt beim Drei-Nationen-Turnier

"Finale" gegen Deutschland: Ägypten kocht Brasilien ab

Kein Durchkommen: Brasiliens Linkshänder Gustavo Rodrigues bleibt an Ägyptens Abwehr hängen.

Kein Durchkommen: Brasiliens Linkshänder Gustavo Rodrigues bleibt an Ägyptens Abwehr hängen. imago images

Als klarer Favorit gingen die Ägypter, bei der Heim-WM im Januar dramatisch am späteren Titelträger Dänemark nach Siebenmeterwerfen gescheitert, ins zweite Spiel des Drei-Nationen-Turniers in Nürnberg. In seinem 300. Länderspiel glich der ägyptische Anführer Ali Zein, ab Sommer beim FC Barcelona unter Vertrag, schnell zum 1:1 aus. Mit breiten, druckvollen Kreuzungen zog der Afrikameister die gegnerische Abwehr auseinander, jedoch fehlte Ägypten in der Abwehr die nötige Portion Aggressivität. 

Es war schon den technischen, einfachen Fehlern der Brasilianer geschuldet, dass Ägypten nach zehn Minuten erstmals mit drei Toren führte (6:3). Beide Teams blieben aber fehleranfällig, ließen oftmals freie Würfe liegen, was die Südamerikaner besser zu nutzen wussten. Beim 13:13 war der Ausgleich wiederhergestellt (26.). Durch einen kleinen Zwischenspurt führte Ägypten nach 30 Minuten mit 17:15.

Nach dem Seitenwechsel drohte die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo davonzuziehen, ließ aber die nötige Konstanz vermissen. Mit einem 3:0-Lauf schraubte Ägypten den Vorsprung auf sieben Tore, nach einem brasilianischen Doppelschlag zog Parrondo aber seine Timeout-Karte (27:22, 50.). In den letzten zehn Minuten verließen die Brasilianer dann - wie schon gegen Deutschland am Vortrag - etwas die Kräfte.

Am Ende stand ein souveräner, wenn auch nicht vollends überzeugender 32:25-Erfolg für Ägypten, das am Sonntag (15.05 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen die deutsche Mannschaft um den Sieg beim Drei-Nationen-Turnier kämpft. Brasilien, das mit 26:36 gegen das DHB-Team verlor, bleibt definitiv nur Platz 3.

msc

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