Nationalelf

"Werde nach 17 Jahren mit Jogi gehen": Torwarttrainer Köpke hört beim DFB auf

Vertrag lief eigentlich noch bis 2022 - Zukunft offen

"Werde nach 17 Jahren mit Jogi gehen": Torwarttrainer Köpke hört beim DFB auf

Andreas Köpke wird sein Amt als Bundestorwarttrainer aufgeben.

Andreas Köpke wird sein Amt als Bundestorwarttrainer aufgeben. picture alliance/dpa

"Ich bin mit Jogi gekommen und werde nach 17 Jahren mit ihm gehen", sagte der frühere Nationaltorwart der dpa.

Köpke war ebenso wie Joachim Löw von Jürgen Klinsmann in sein Trainerteam geholt worden, blieb dort auch 2006 nach Löws Berufung zum Chefcoach. Sein Vertrag läuft zwar noch bis zur WM im November und Dezember 2022 in Katar, doch Köpke reichte nun bei Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff sein Rücktrittsgesuch ein. Die 'Frankfurter Rundschau' hatte zuerst über Köpkes Abschied berichtet.

Sinneswandel nach dem EM-Aus

Während der EM hatte Köpke noch den Eindruck hinterlassen, er wolle sich ungeachtet von Löws angekündigtem Rückzug weiter um Manuel Neuer und dessen Vertreter kümmern. Auch Bierhoff hatte nach dem Achtelfinal-Aus gegen England (0:2) erklärt, dass er abgesehen vom Wechsel des Bundestrainers keine Veränderungen im Betreuerstab für notwendig erachte.

Köpke, der 1996 gemeinsam mit Bierhoff und Klinsmann in London den EM-Titel gewann, wurde am 21. Oktober 2004 beim DFB eingestellt, nachdem kurz zuvor der langjährige Torwarttrainer Sepp Maier wegen seiner Nähe zu Oliver Kahn gehen musste. Köpke förderte hingegen Jens Lehmann, der bei der Heim-WM 2006 dann auch den Vorzug gegenüber Kahn erhielt. Am 2. Juni 2009 verhalf er in Dubai im Testspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate Manuel Neuer zum Debüt, mit dem heutigen Kapitän verbindet ihn ein enges Vertrauensverhältnis.

Seine Zukunft betrachtet Köpke als offen. "Jetzt gehe ich erst einmal in Urlaub", ließ er wissen. Zwischenzeitlich arbeitete er während der kurzen Zeit von Klinsmann als Cheftrainer bei Hertha BSC mit Erlaubnis des DFB als Torwarttrainer der Berliner.

Oliver Hartmann